Der Anstieg von Playa del Inglés ist der längste (46,6 Kilometer)
aller Anstiege zum Pico de las Nieves.
Ich fand den Verkehr nicht störend
aber es gab hier wesentlich mehr Verkehr
als während den meisten anderen Anstiegen,
die ich auf Gran Canaria gefahren bin.
Die Beschreibung lässt sich in drei Teile gliedern.
Auf den ersten 24 Kilometern von Playa del Inglés (55 m) bis
San Bartolome de Tirajana (890 m)
führt die gut asphaltierte (in 2022) Straße (GC-60)
meistens durch ein Tal, das von Süden nach Norden verläuft.
Die ersten 8 Kilometer (3-9%) finden statt
in einer wüstenähnlichen Landschaft und
sind etwas langweilig
aber dann folgt eine sehr schöne Abfahrt (122 Höhenmeter)
von der Degollada de las Yeguas (Stutenpass)
in das bereits erwähnte Tal.
Das Tal ist zwischen steilen Bergen eingeklemmt
und die Straße schlängelt sich
entlang der Felswand auf der Ostseite hinunter.
Wenn Sie genau hinschauen,
können Sie bereits von der Degollada de las Yeguas aus
auf dem Grat am Ende des Tals das Ziel der Fahrt sehen,
links neben den Masten auf dem Grat.
Nach dem Abstieg steigt die Straße allmählich wieder an.
Die schwierigsten (6-8 %) sind die 4 Kilometer nach Fataga,
die von mehreren Haarnadelkurven geprägt sind.
Danach bleiben noch drei Kilometer bis nach San Bartolomé.
Diese verlaufen größtenteils durch einen Wald,
steigen zuerst sanft an (1-3%)
und fragen im Abstieg hinter dem Alto de Fataga (63 Höhenmeter Verlust)
keine Anstrengung mehr.
Die Terrassen in San Bartolomé sind einladend.
Im zweiten Teil des Anstiegs (San Bartolomé-Ayacata;
etwas mehr als 11 Kilometer lang) ist die Straßenoberfläche
miserabel (im Jahr 2022).
Auch hat die erbarmungslose Sonne meist freie Bahn.
Auf den ersten sechs Kilometern, die bei der
Degollada de Cruz Grande enden,
führt die Straße stetig bergauf (meist 6-8%).
Danach geht as bis Ayacata (1310 m) kaum bergauf (maximal 3%).
In den letzten Kilometern vor Ayacata wird die Landschaft
mit schroffen, steilen Bergen beeindruckender.
In Ayacata biegen wir rechts ab
Richtung Pico de las Nieves (GC-600).
Bis zum höchsten Punkt (1939 m) sind es dann noch etwa 12 Kilometer.
Auf den ersten 3 Kilometern, bis zum Parkplatz in der Nähe
der Roque Nubio, ist der Hang der wiederum erbärmlich asphaltierten
Straße erheblich (8-10%).
Schöne Berge umgeben immer noch die Straße.
Nach dem Parkplatz ändert sich alles.
Die Berge sind eher schräg als steil und
ein Wald mit hohen Nadelbäumen ersetzt niedrige Vegetation.
Die Straße ist generell viel weniger steil,
fällt manchmal etwas ab aber enthält auch einige steile Abschnitte
(zwei 250-Meter-Streifen von 11%).
Nach Verlassen der GC-600 ist der Straßenbelag wieder
in sehr gutem Zustand.
Vom Gipfel kann man bei klarem Wetter
fast die ganze Insel überblicken.