Es gibt eine Reihe von Optionen um zum Passo del Mortirolo zu fahren aber die hier beschriebene Variante, die in Mazzo di Valtellina beginnt, hat diesen Pass berühmt gemacht. Die Straße wurde erst im Jahr 1990, speziell für den Giro d'Italia, asphaltiert und bis 2016 dann zehnmal während des Giros bestiegen. Seinen Ruhm verdankt der Mortirolo seiner außerordentlichen Steilheit. In dem fünf Kilometer langen Abschnitt, der nach dreieinhalb Kilometer Radfahren anfängt, beträgt die durchschnittliche Neigung 13,1%. Hier liegt auch der steilste Kilometer der ganzen Strecke (15,0%). Darüber hinaus variiert der Hang immer wieder in Abständen von weniger als 500 Metern. Der Vorteil dieser Variation ist dass man sich in den weniger steilen Teilen etwas erholen kann aber wem gelingt das wirklich bei einer Steigung von immer noch um die zehn Prozent? Offensichtlich ist ein extrem leichter Gang notwendig. Zum Glück sind die letzten vier Kilometer, die so ungefähr beim Denkmal für Marco Pantani in Kehre 11 beginnen, mit einer durchschnittlichen Steigung von 9,7% relativ leicht, das heißt daß sie so steil sind wie ein normaler harter Aufstieg. Das Ziel liegt am Passo della Foppa (1852 m), auch Mortirolo genannt, aber kurioserweise befindet sich der echte Passo del Mortirolo (1896 Meter) an einer anderen Stelle, nämlich wenn man bei der Weggabelung nach dem Passo della Foppa nach rechts abbiegt und dann noch etwa einen Kilometer weiterfährt. Über die ganze Straße von Mazzo aus kann man berichten daß der Belag sich in schlechtem Zustand befindet und daß sie so schmal ist dass sich entgegen kommende Autos kaum aneinander vorbeifahren können. Glücklicherweise gibt es wenig Verkehr in diesem kaum vom Tourismus entdeckten Gebiet.