Von den wenigen Straßen, die die Sierra Nevada überqueren, ist die Straße über den Puerto de la Ragua die größte. Dennoch gibt es hier wenig Verkehr, das zudem hauptsächlich touristisch und daher nicht hektisch ist. Alles in allem ist die Landschaft ziemlich grün, zumindest in den letzten Tagen Aprils, als ich hier hinauffuhr. Die Fahrt beginnt am Ende der Brücke in Cherín. Die ersten vier Kilometer, die dem Tal des Río Bayárcal folgen, sind noch relativ einfach (-3 bis 7%). Dann folgt der schwierigste Teil der Fahrt, vier Kilometer von rund 8%. Von Anfang an sieht man vor sich und anfangs weit oben ein weißes Dorf. Das ist Laroles und wird nach neun Kilometern Radfahren erreicht. Im Dorf hält man sich rechts. Mit noch rund 1000 Höhenmeter bis zur Passhöhe, bleibt noch einiges zu tun. Der Aufstieg ist jedoch nicht wirklich schwierig weil die Neigung fast nirgends die 7% übersteigt. Die letzten 2-3 Kilometer sind wunderschön mit üppigen Wiesen in einem dichten, dunkelgrünen Kiefernwald.