Region: Spanien
Härte: 1518 sap
Höhenmeter: 1268
Steilster Kilometer: 17.6%
Steilste 250 m: 22%
Beginn: 317 m Ende: 1556 m
Mittlere Neigung: 9.5%
Länge: 13.0 km
Startort: La Vega (Riosa)
Zustand der Straße (2022): recht gut
Andere Rennradfahrer: 5-10 p. St.
Motorfahrzeuge: <10 p. St.
Landschaft:
(4/5)
Restaurant oder Café am Ende: nein
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Der Aufstieg von La Vega zum Angliru (Betonung auf der zweiten und nicht auf der letzten Silbe) ist wahrscheinlich Spaniens berüchtigtster Aufstieg. Seit 1999 wurde er acht Mal (bis einschließlich 2021) am Ende einer Vueltaetappe erstiegen. Die Zeitunterschiede zwischen den Teilnehmern waren meistens beachtlich. Das liegt nicht an den Höhenmetern. Von diesen gibt es insgesamt 1268, also nichts Besonderes. Der Grund ist der 6 Kilometer lange Abschnitt, der 7 Kilometer vor dem Ziel beginnt. Die Straße neigt hier durchschnittlich 13,7%, kein einziger 500-Meter-Segment hat eine Steigung von weniger als 12% und zwei Teile sind deutlich steiler. Der erste (Cuesta las Cabanes) befindet sich kurz nach Beginn dieser steilen 6 Kilometer und ist mehrere hundert Meter lang. Hier schlängelt sich die Straße mit kurz aufeinanderfolgenden Kurven bergauf. Die Steigung des steilsten 250-Meter-Segment beträgt 19%. Danach folgen 2,5 Kilometer bei meist 12%, bis der berüchtigtste Abschnitt des Angliru, La Cueña las Cabres, beginnt. Dieser umfasst einen steilsten Kilometer bei 17,6% und ein steilster 250-Meter-Segment bei 22%. Ich war froh dass ich diese Passage ohne abzusteigen geschafft habe. Aber fasst jubelte ich zu früh. Etwas weniger als ein Kilometer weiter muß man nochmals eine sehr steile Stufe bewältigen (250 Meter bei 17%). Ich bin im Aufstieg nicht gestürzt, aber das wäre sicher nicht undenkbar. Man kann auf dem Angliru seitlich fallen, wenn man zu langsam fährt, nach hinten fallen, wenn das Vorderrad in einer Steilstufe hochkommt und man kann auf einem Kuhfladen ausrutschen. Diesen giftig steilen 6 Kilometer gehen eine 4,5 Kilometer lange, kurvenreiche Passage mit normaler Steigung (meist 8-9%) voraus und dann noch ein Kilometer, der leicht genug ist (1-6%) um ein wenig zu regenerieren und sich zu überlegen ob man die große Herausforderung annimmt. Nach den steilen 6 Kilometern ist es ein Kinderspiel bis zum Ziel auf dem Parkplatz. Die Straße läuft sogar etwas abwärts (netto 17 Meter). Abschließend sei angemerkt dass der Belag der schmalen Straße überraschend gut ist (im Jahr 2022).